Freitag, 26. April 2024

 
 

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Spitzenpolitiker sucht nicht das Rampenlicht

Christoph Bergner im Gespräch mit Heidi Jürgens von der Mitteldeutschen Zeitung.

Christoph Bergner ist jemand, der eher das Gespräch sucht als markige Reden zu halten. (FOTO: THOMAS MEINICKE)
Christoph Bergner ist jemand, der eher das Gespräch sucht als markige Reden zu halten. (FOTO: THOMAS MEINICKE)

HALLE/MZ. Montag in Halle im Wahlkreisbüro, Dienstag im Bundestag, Mittwoch und Donnerstag in der Pfalz und in Südbaden bei Spätaussiedlern aus Russland und am Sonnabend in Polen. Dort feiert die deutsche Minderheit ein Kulturfest. Als Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten ist der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Christoph Bergner, ständig auf Achse. Denn es gibt vor Ort oft Gesprächsbedarf.

Für den Wahlkampf zu Hause bleibt dem CDU-Bundestagsabgeordneten Bergner, der erneut ins Parlament einziehen will, deshalb nicht sehr viel Zeit. Und dort, wo er auftritt, erscheint er nicht unbedingt als jemand, der markige Wahlkampfreden hält und der ins Rampenlicht drängt.

Zwanzig Jahre ist er jetzt Politiker, und die haben ihn geprägt. Der Mann, der in der Wendezeit als promovierter Landwirt mit Bodenhaftung von der Akademie der Wissenschaften in Halle nach Magdeburg in den Landtag aufs glatte politische Parkett wechselte, hat einiges mitgemacht. Einen schnellen Aufstieg zum Fraktionschef im Landtag. Und nach dem Rücktritt des damaligen Ministerpräsidenten Münch war er plötzlich Landesvater - bis zur nächsten Wahl, die für seine Partei zur Niederlage wurde. Seitdem hat Christoph Bergner als Landtags- und ab 2002 als Bundestagsabgeordneter Politik mitgestaltet. Warum tritt er jetzt, knapp 60 Jahre alt, nochmals zur Wahl an? Andere denken da schon mal daran, kürzer zu treten.

"Ich würde gern an der Stelle, an der ich jetzt stehe, noch weitermachen", sagt er. "Ich denke, ich kann von Berlin aus auch eine Menge für die Region erreichen, in der ich zu Hause bin - für Halle und das Umland." Und so ist es auch nicht die große Politik, die bei seinen Auftritten vor Ort die erste Geige spielt. Beispiele? Bergner, dessen Herz für den Sport schlägt und der seit 14 Jahren Präsident des SV Halle ist, spricht über Sportförderung. Für die ist er im Ministerium zuständig, und davon soll auch seine Heimatstadt profitieren. "Ich habe die Unterstützung des Bundes für das Projekt Koch-Schwimmhalle auf den Weg gebracht und hoffe, bald den Zuwendungsbescheid gemeinsam mit der zuständigen Landes-Ministerin zu überbringen."

Und er nennt die Förderung vom "Leuchtturmprojekt" Franckesche Stiftungen ebenso wie die Entwicklung des Weinberg-Campus'. Kultur, Wissenschaft und Industrie sind für Bergner Werte, die es auch in Halle unter einen Hut zu bringen gilt. Dass das nicht immer leicht ist, weiß er. Doch auch hier ist er eher einer, der den Dialog sucht. Ökologie und Ökonomie will er nicht gegeneinander ausgespielt sehen. "Wir brauchen beides - Klimaschutz und Arbeitsplätze", sagt er. Die Industrie müsse Chancen hier im Land haben. Wenn sie ins Ausland abwandere, koste das Arbeitsplätze und ziehe Einschnitte in vielen Bereichen nach sich. Patentrezepte hat er jedoch nicht. "Man muss Realist sein, Gespräche suchen und Überzeugungsarbeit leisten", sagt er.

 
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